Die Komposition seines Requiems begann Brahms 1861, angeregt durch den Tod seines Mentors Robert Schumann. Er ließ die Arbeit daran jedoch einige Jahre ruhen, um sie nach dem Tod seiner Mutter wieder aufzunehmen. Dabei verzichtete er auf die Form der liturgisch gebundenen Totenmesse in lateinischer Sprache, sondern stellte selbst Texte aus beiden Testamenten der Bibelübersetzung Martin Luthers zusammen. Auffällig ist, dass jegliche Nennung Jesu Christi vermieden wird, dies mag durch den Zeitgeist begründet sein, der der Idee von der Gottessohnschaft Jesu Christi kritisch gegenüberstand. Brahms zählte viele Juden zu seinen Freunden und schuf mit dem Requiem ein überkonfessionelles Werk, das dennoch im christlichen Glauben verwurzelt ist. Nicht das Leiden und Sterben Christi stehen im Vordergrund steht, sondern Trost und Zuspruch für die Lebenden.
Karten sind zu 30 Euro (wenige Logenplätze), 25/ 20/ 15 Euro (übliche Ermäßigungen) bei Papierus Schreibwaren Osterode (keine Kartenzahlung!) sowie an der Abendkasse erhältlich.
Bitte nutzen Sie den Vorverkauf.
Das Requiem beginnt mit einer Seligpreisung aus der Bergpredigt: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden“. Die folgenden Sätze kreisen um die Themen Vergänglichkeit, Trauer, Trost und Unsterblichkeit. Der letzte Satz „Selig sind die Toten“ aus der Offenbarung des Johannes spricht von der Ruhe der Toten. “Selig“ ist das letzte Wort, leise und langanhaltend verklingend.
Mit seinem Requiem schuf Brahms eines der berührendsten Werke dieser Gattung, das den Zuhörer auch wegen seiner Verständlichkeit unmittelbar erreicht. Clara Schumann schrieb in ihrem Tagebuch, das Requiem habe sie „ergriffen wie noch nie eine Kirchenmusik“
Die 3. Sinfonie entstand 1883 z.Z. des „Musikstreites“, in dem es um die Diskrepanz zwischen der „Programm-Musik“, deren Vertreter z. B. R. Wagner war, und der „absoluten Musik“ ging, zu deren Verfechter J. Brahms zählte. Das Publikum folgte der Auffassung Brahms und feierte seine 3.
Sinfonie bei der Uraufführung begeistert.
Es musizieren die Chöre der Musikgemeinde Osterode, der Herzberger Kantorei, die Jugendchöre aus Osterode und Herzberg sowie der Kammerchor Herzberg. Den Orchesterpart übernimmt die Camerata Allegra, als Solisten wirken I. Balzer-Wolf (Sopran) und M. Bittner (Bass).
Die Gesamtleitung liegt in den Händen von J. Ehrenfeuchter.