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Musikgemeinde Osterode

Herausforderungen glänzend gemeistert

Das TU-Sinfonieorchester gab sein Semesterabschlusskonzert mit einer Weltpremiere von Steffen Brinkmann

von Andre Bertram

Eine Weltpremiere, ein aufgehender Stern am Pianistenhimmel und hervorragende Sinfoniker der TU Clausthal sorgten am Wochenende für ein glänzendes Semesterabschlusskonzert.

Das erste Werk des Abends war zugleich ein Bewährungstest für die Musiker, den sie mit Bravour meisterten. Rasant an Tempo gewinnende Läufe, gesteigert zu mächtiger und lautstarker Dramatik, erklangen als fein abgestimmtes Gesamtkunstwerk. "Rachmaninow ist knirsch an der Grenze zu dem, was ein Laienorchester spielen kann", meinte Cellist Thomas Gundermann noch kurz vor Beginn. In dem mit Herausforderungen gespickten Werk aus drei Sätzen glänzte ein Musiker ganz besonders. Erst 18 Jahre alt, begeisterte Solist Xingyu Lu aus China mit seinem Ausnahmetalent am Flügel. Ausdrucksstark virtuos überzeugte er in kraftvollen wie in romantischen Passagen.

"Für sein Alter spielt er super", lobte auch Dirigent Rainer Klugkist den jungen Pianisten aus China, der seit zwei Jahren bei Professor Bernd Götzke an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover studiert.

Furios mit Pauke, Trompeten und Posaunen eingeleitet, endete das Finale des umfangreichen Rachmaninow-Konzerts in filmmusikgleicher Harmonie.

Die Stimmung Rachmaninows aufgreifend, folgte nach der Pause die Sinfonische Suite aus dem Ballett "Gajaneh", komponiert von Aram Chatschaturjan mit bildhaften Szenen des Lebens in der Kaukasusregion um 1940. Weltberühmt ist der "Säbeltanz", rasant und kraftstrotzend. Ausdrucksstark zeichnete Alexander Beckmann mit seiner Oboe das Wesen der kurdischen Tänze nach. Querflöte, Fagott und Horn vermittelten ebenso gekonnt die fesselnden Stimmungen des Balletts.

Einen Tag nach der Welturaufführung in der Stadthalle Osterode erklang auch in Clausthal Steffen Brinkmanns sinfonische Dichtung "Die Burg. Der Sohn eines Pastors aus der Sösestadt schrieb bereits Musik für mehrere Filme. Zurzeit studiert er Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Wie Chatschaturjan zuvor, zeichnet auch der 1994 geborene Steffen Brinkmann in seinem zweiten Konzertstück kraftvolle Bilder - Bilder einer zerfallenen Burg, facettenreich und für moderne Musik erfreulich harmonisch umgesetzt. Einen spannenden Akzent setzte kunstvoll-mysteriöses Klangwirrwarr gezupfter Geigen. Das neueste Werk des jungen Komponisten besitzt durchaus die Qualität, in der Hamburger Elbphilharmonie aufgeführt zu werden.

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Musikgemeinde Osterode am Harz e. V.

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